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Alles blüht, doch wo sind die Bienen?

Antenne Brandenburg beleuchtet Sorgen um Obsternte: Bienen in Not durch unstetes Wetter

Antenne Brandenburg beleuchtet Sorgen um Obsternte: Bienen in Not durch unstetes Wetter

Die gestrige Sendung von Antenne Brandenburg berichtete über die besorgniserregende Lage der Obstbauern und Imker in Brandenburg. Der Bericht konzentrierte sich auf die aktuellen Herausforderungen, denen Bienen und Obstbauern aufgrund der unsteten Wetterbedingungen gegenüberstehen.

Nach einem frühen Sommeranfang im April waren viele Obstbäume in voller Blüte, doch plötzlich gesunkene Temperaturen haben die Bienen ins Haus gelockt. Die Ängste der Obstbauern, dass die Blüten nicht bestäubt werden könnten und dadurch ein Teil der Ernte gefährdet ist, ist gross.


Die unsteten Wetterbedingungen und das veränderte Verhalten von Pflanzen und Bienen bringen die Obsterträge in Gefahr. Nach Einschätzungen von Experten und Imkern sind die Folgen des Temperatursturzes und der verfrühten Blütezeit für die Bienenpopulation und die Obsternte abzusehen.


Bienen brauchen Temperaturen ab zehn bis 15 Grad

Mit dem Temperatursturz in dieser Woche mit Werten unter zehn Grad und Frösten in den Nächten sei es den Bienen derzeit zu ungemütlich. Sie bräuchten mindestens Werte ab zehn bis 15 Grad. "Wir haben also zurzeit die Situation, dass die Bienen kaum Sammeln gehen", so George. "Vielleicht mal mittags eine Stunde."

Hinzu kommt allerdings noch ein weiteres Problem. So steuerten viele der Tiere, wenn sie dann doch unterwegs sind, nicht die Obst-, sondern Laubbäume an. "Die Bienen gehen natürlich nicht dahin, wo wir sie hinhaben wollen, sondern denken viel ökonomischer", erklärt Imker Holger Ackermann aus Groß Schauen bei Storkow (Oder-Spree). "Die haben zum Beispiel den Ahorn bestäubt, obwohl auch der Apfel geblüht hat. Die Ahornblüten sind viel dichter zusammen und sehen aus wie kleine Sträußchen." Damit seien diese einträglicher.

Der Vorteil ist, wir müssen weniger Pflücken

Sogar noch verlockender ist Ackermann zufolge der Raps. Auch dieser leuchtet schon gelb auf den Feldern und verleitet die Insekten zu weiten Flügen. "Der Raps ist mindestens 14 Tage zu früh dran. Da gibt es natürlich eine riesige Konkurrenz." Was der wankelmütige April für die kommende Obsternte bedeutet? "Der Vorteil ist, wir müssen weniger Pflücken", sagt Imker-Chef Frank George. "Es ist ein zeitiges Frühjahr und die Blüh-Phase ist nur ein paar Tage. Wenn in diesen Tagen nicht bestäubt wird, dann werden wir unbefruchtete Blüten haben."


Quelle

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.04.2024, 15:20 Uhr

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