Die Sankt-Annnen-Straße ist zwischen Neustädtischem Markt und der Straße Deutsches Dorf derzeit voll gesperrt. Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Grund ist eine Sprengstoffwarnung.
Kriminelle haben offenbar versucht, einen Bankautomaten zu sprengen, sind aber geflüchtet. Der mutmaßliche Sprengstoff befindet sich noch vor Ort. Sprengstoffspezialisten aus Eberswalde und die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes aus Frankfurt/O., die die Spurensicherung vornimmt, sind auf dem Weg in die Havelstadt.
Oberbürgermeister Steffen Scheller und der Beigeordnete Thomas Barz sind vor Ort. Steffen Scheller hat die Berufsfeuerwehr gebeten, im benachbarten Paulikloster ein Notquartier einzurichten und die betroffenen Menschen zu versorgen. Des Weiteren stand er mit den Verkehrsbetrieben im Austausch, um einen Umleitungsverkehr einzurichten. Mit den Stadtwerken erörterte der Oberbürgermeister eine vorübergehende Abschaltung der Medien, wenn es zur Entschärfung kommt. Vor Ort spricht er gerade mit den betroffenen Menschen.
Aus Sicherheitsgründen sind ca. 150 Bewohner der Neustädtischen Heidestraße 43 – 43c aus ihren Wohnungen evakuiert worden. Sie können sich bis zum Ende des Einsatzes im Paulikloster aufhalten.
Thomas Barz betont:
„Bisher verläuft der Einsatz reibungslos.
UPDATE
Sankt-Annen-Straße für den Verkehr wieder freigegeben
Die am Freitag gegen 09:00 Uhr zwischen Neustädtischem Markt und Deutschem Dorf eingerichtete Vollsperrung der Sankt-Annen-Straße wurde gegen 18:15 Uhr aufgehoben. Bereits gegen 17:00 Uhr konnten die evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner der Neustädtischen Heidestraße 43 – 43c zurück in ihre Wohnungen. 63 waren zweitweise im St. Paulikloster einquartiert und betreut worden, andere kamen bei Familie oder Bekannten unter.
Auslöser allen Übels war eine Sprengstoffvorrichtung, die an einem Bankautomaten entdeckt worden war. Vermutlich drei Kriminelle hatten versucht, das Gerät mit einer etwa 20 x 40 Zentimeter großen Konstruktion zu sprengen, wurden aber anscheinend gestört und sind geflüchtet. Der Sprengstoff verblieb im Geldausgabefach des Automaten. Sprengstoffspezialisten aus Eberswalde und die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes aus Frankfurt/O. mussten anrücken und hatten gut vier Stunden damit zu tun, die explosive Vorrichtung sicher aus dem Gerät zu bekommen und sie zu entschärfen. Auch musste der Geldautomat geöffnet werden, um Sprengstoffreste zu entfernen. Nach der Entwarnung kamen Spurensicherer zum Einsatz.
Oberbürgermeister Steffen Scheller und der Beigeordnete Thomas Barz waren lange Zeit vor Ort, sprachen mit Einsatzkräften sowie mit Evakuierten und sie halfen bei der Organisation des Einsatzes, an dem neben Polizei und Feuerwehr auch Rettungsdienste (Johanniter und DRK), Pflegedienste und Seelsorger zum Einsatz kamen. Ihnen allen – wie auch den involvierten Verkehrsbetrieben und Stadtwerken – sprach Steffen Scheller einen großen Dank für den reibungslosen Einsatz aus, bei dem erstmals auch der nagelneue Katastrophenschutzbus des DRK zum Einsatz kam, um die zumeist ältere Bewohnerschaft des betroffenen Wohnblocks heimzubringen.
„Ich bin froh, dass der Einsatz, der viele Nerven so lange strapaziert hat, so glimpflich ausgegangen ist. Danke auch allen, die die entstandenen Unwägbarkeiten mit Geduld ertragen haben,“
so Oberbürgermeister Steffen Scheller.
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