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Statistische Nachlese zur Landtagswahl

Autorenbild: StadtPolitik.orgStadtPolitik.org

Aktualisiert: 9. Okt. 2024

Höchste Wahlbeteiligung bei einer Landtagswahl

 72,9 Prozent der insgesamt rund 2,1 Millionen wahlberechtigten Brandenburgerinnen und Brandenburger beteiligten sich an der Wahl des 8. Landtages Brandenburg. „Wir verzeichnen die höchste Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen seit Bestehen des Landes Brandenburg“, teilte Landeswahlleiter Josef Nußbaum heute in Potsdam mit.

Damit lag die Wahlbeteiligung um 11,5 Prozentpunkte höher als 2019 (61,3 Prozent).


Die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark). Sie lag bei 84,4 Prozent. Die niedrigste Wahlbeteiligung wurde von der Gemeinde Gräben (Amt Ziesar in Potsdam-Mittelmark) mit 38,2 Prozent angegeben.

Per Briefwahl gaben 484.168 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme ab (2019: 296.472). Das sind 32,0 Prozent der Wählenden (2019: 23,1 Prozent).


Die Sitzverteilung im 8. Landtag Brandenburg fällt folgendermaßen aus:

  • SPD: 32 (+ 7)

  • AfD: 30 (+ 7)

  • CDU: 12 (- 3)

  • BSW: 14 (+ 14)

Landeswahlleiter Josef Nußbaum, gebürtiger Kölner, ist Diplom-Finanzwirt und lebt seit den 90ern in Brandenburg.


GRÜNE/B 90, DIE LINKE sowie BVB / FREIE WÄHLER ziehen nicht wieder in den Landtag ein. Alle Parteien blieben unter der Fünf-Prozent-Hürde und konnten auch kein Direktmandat erringen.

Für die einzelnen Parteien stellt sich das Ergebnis der Zweitstimmen folgendermaßen dar. Bei den Stimmenanteilen der amtsangehörigen Gemeinden sind die Stimmen der Briefwahl nicht berücksichtigt, da diese auf Amtsebene und nicht für die amtsangehörigen Gemeinden erfasst werden.

SPD:

  • 30,9 Prozent (+ 4,7 Prozent)

  • Direktmandate: 19 (- 6)

  • Die SPD erhielt die meisten Stimmen in der Gemeinde Dahmetal (Amt Dahme/Mark in Teltow-Fläming) mit 40,3 Prozent. Die wenigsten Stimmanteile gab es in der Gemeinde Hirschfeld (Amt Schradenland in Elbe-Elster) mit 13,4 Prozent.

AfD:

  • 29,2 Prozent (+ 5,7 Prozent)

  • Direktmandate: 25 (+ 10)

  • Am meisten gewählt wurde die AfD in der Gemeinde Hirschfeld (Amt Schradenland in Elbe-Elster) mit 61,3 Prozent. Am wenigsten votierten in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 11,5 Prozent die Wählenden für die AfD.

CDU:

  • 12,1 Prozent (- 3,5 Prozent)

  • Keine Direktmandate (- 2)

  • Die meisten Stimmen entfielen auf die CDU in der Gemeinde Großbeeren (Teltow-Fläming) mit 22,7 Prozent. Am wenigsten stimmten die Wählenden in der Gemeinde Jämlitz-Klein Döbern (Amt Döbern-Land in Spree-Neiße) mit 3,4 Prozent für die CDU.

BSW:

  • 13,5 Prozent (+ 13,5 Prozent)

  • Keine Direktmandate

  • Den höchsten Wählerstimmenanteil erhielt das BSW in der Stadt Lychen (Uckermark) mit 19,6 Prozent. In Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) war der Stimmenanteil für die Partei mit 6,7 Prozent am geringsten.

GRÜNE/B 90:

  • 4,1 Prozent (- 6,7 Prozent)

  • Keine Direktmandate (- 1)

  • Den höchsten Stimmenanteil bekam GRÜNE/B 90 in der Gemeinde Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) mit 14,2 Prozent. Keine Stimmen erhielt die Partei in den fünf Gemeinden Legde/Quitzöbel (Amt Bad Wilsnack/Weisen in der Prignitz), Frauendorf (Amt Ortrand in Oberspreewald-Lausitz), Bleyen-Genschmar (Amt Golzow in Märkisch-Oderland), Schraden (Amt Plessa in Elbe-Elster) und in Hermsdorf (Amt Ruhland in Oberspreewald-Lausitz).

DIE LINKE:

  • 3,0 Prozent (- 7,7 Prozent)

  • Keine Direktmandate (+/- 0)

  • Für die DIE LINKE gab es die meisten Stimmen in der Gemeinde Schönermark (Amt Gransee und Gemeinden in Oberhavel) mit 7,8 Prozent. In den drei Gemeinden Hohenbocka (Amt Ruhland in Oberspreewald-Lausitz), Kroppen (Amt Ortrand in Oberspreewald-Lausitz) und Alt-Zauche-Wußwerk (Amt Lieberose/Oberspreewald in Dahme-Spreewald) erhielt DIE LINKE keine Stimmen.

BVB / FREIE WÄHLER:

  • 2,6 Prozent (- 2,5 Prozent)

  • Keine Direktmandate (- 1)

  • Die meisten Stimmen entfielen auf BVB / FREIE WÄHLER in Bernau bei Berlin (Barnim) mit 9,5 Prozent. Keine Stimmen erhielt die Partei in den Gemeinden Gräben (Amt Ziesar in Potsdam-Mittelmark) und Fichtwald (Amt Schlieben in Elbe-Elster).


Für das vorläufige Ergebnis ergeben sich in Bezug auf die Mandatsverteilung noch folgende Hinweise:

Unter dem Vorbehalt des endgültigen amtlichen Ergebnisses sowie der Prämisse der Mandatsannahme werden insgesamt 26 weibliche Abgeordnete dem 8. Landtag Brandenburg angehören. Zehn von ihnen haben ein Direktmandat errungen (SPD: 7; AfD: 3), sechszehn weitere werden über die jeweiligen Landeslisten der Parteien einziehen (SPD: 8; AfD: 1; CDU: 4; BSW: 3).

Der älteste Mandatsträger wird voraussichtlich Herr Simon Reinhard (Geburtsjahr 1951) sein, der über die Landesliste des BSW (Listenplatz 11) einzieht. Herr Kurt Fischer von der Landesliste der SPD (Listenplatz 19) wird mit 24 Jahren voraussichtlich der jüngste Abgeordnete sein.

Alle Ergebnisse sind den öffentlich zugänglichen Dokumenten unter: https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/500/20240922/landtagswahl_land/download.html zu entnehmen.


Quelle/Bild

Landeswahlleitung

Brandenburg

Kristin Baumert

 
 
 

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